Als ich 2023 zum ersten Mal das OMR Festival besuchte, war ich begeistert: Die Energie, die Vielfalt der Vorträge und die beeindruckenden Speaker machten das Event zu einem Highlight im Kalender. Mit hohen Erwartungen kehrte ich 2025 zurück – doch dieses Mal fiel mein Fazit gemischter aus.
Ich bin Merve, Grafikerin bei Die Rückemänner, und war für unsere Agentur wieder vor Ort – mit dem Ziel, frische Impulse für Design, Kommunikation und digitale Trends mitzunehmen. Zwei intensive Tage voller Eindrücke liegen hinter mir – und hier kommt mein ganz persönlicher Rückblick.
Es gab sie natürlich, die starken Momente. Die Keynote von Amy Webb, einer renommierten Zukunftsforscherin, war ein solcher Lichtblick. Sie sprach über den aktuellen “Technology Supercycle”, in dem bahnbrechende Technologien wie künstliche Intelligenz und Biotechnologie aufeinandertreffen und unsere Zukunft maßgeblich beeinflussen.
Auch Ryan Reynolds hat Eindruck hinterlassen. Nicht nur als Hollywood-Star, sondern als Unternehmer mit Haltung. Er sprach über kreative Kampagnen, Markenführung und den Mut, Dinge einfach anders zu machen. Gerade aus Designerinnen-Sicht war es spannend zu sehen, wie sehr Haltung, Humor und Klarheit eine Marke definieren können.
Vielleicht liegt es an meinen gestiegenen Erwartungen oder daran, dass die OMR sich weiterentwickelt hat. Während einige Besucher die Veranstaltung weiterhin als “beeindruckendes Festival mit einer großen Menge von Informationen und einer sehr guten Möglichkeit zum Netzwerken” lobten , empfand ich persönlich die diesjährige Ausgabe als weniger mitreißend.
Die OMR 2025 bot zweifellos wertvolle Einblicke und viele Möglichkeiten zum Netzwerken. Trotzdem fühlte sich das Event für mich dieses Mal weniger inspirierend an als noch 2023. Vielleicht liegt das an meinen gewachsenen Erwartungen. Oder daran, dass sich die OMR verändert hat – professioneller, größer, aber auch distanzierter.
Mein Fazit: Ich nehme einige gute Impulse mit, aber auch den Wunsch, beim nächsten Mal gezielter auszuwählen, worauf ich meinen Fokus lege. Die großen Bühnen sind beeindruckend – aber vielleicht steckt der eigentliche Mehrwert manchmal in den kleinen, unerwarteten Begegnungen am Rand. Ich werde wiederkommen. Aber mit anderen Erwartungen.