Was bringt ein Nachhaltigkeitsbericht –

und für wen lohnt sich der Aufwand?

Was bringt ein Nachhaltigkeitsbericht –

und für wen lohnt sich der Aufwand?

Er kostet Zeit, Ressourcen und manchmal auch Nerven. Trotzdem entscheiden sich immer mehr Unternehmen dafür, regelmäßig einen Nachhaltigkeitsbericht zu veröffentlichen. Manche, weil sie müssen. Andere, weil sie den Mehrwert erkannt haben.

Aber was genau steckt eigentlich dahinter? Und warum ist so ein Bericht mehr als nur ein weiteres PDF auf der Website?

Nachhaltigkeit – bitte mit System

Ein Nachhaltigkeitsbericht ist im besten Fall kein nachgereichtes Sahnehäubchen auf der Unternehmenskommunikation, sondern Ausdruck einer gelebten Haltung. Es geht darum, transparent zu zeigen, welche ökologischen, sozialen und ökonomischen Themen ein Unternehmen beschäftigen – und wie es damit umgeht.

Das fängt bei Energieverbrauch und CO₂-Bilanz an und hört bei Diversität, Weiterbildungsangeboten oder Lieferkettenverantwortung noch lange nicht auf.

Klingt umfassend? Ist es auch. Genau deshalb ist ein strukturierter Bericht so wertvoll. Dieser bündelt all diese Facetten und macht sie sichtbar – für Kund:innen, Geschäftspartner, Investor:innen und nicht zuletzt für die eigenen Mitarbeitenden.

Wer muss berichten – und ab wann?

viele Unternehmen ab dem Geschäftsjahr 2024 zur Nachhaltigkeitsberichterstattung – und zwar in Die neue EU-Richtlinie CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) verpflichtet standardisierter Form.

Was neu ist: Die sogenannten ESRS-Standards (European Sustainability Reporting Standards) geben künftig verbindlich vor, was berichtet werden muss. Einfach selbst entscheiden, was „wichtig“ erscheint, reicht nicht mehr.

Zentrale Rolle spielt dabei die doppelte Wesentlichkeit:

  • Was beeinflusst das Unternehmen? (z. B. Klimarisiken)
  • Was beeinflusst das Unternehmen selbst? (z. B. CO₂-Ausstoß, soziale Auswirkungen)

Betroffen sind nicht mehr nur Konzerne, sondern auch viele Mittelständler. Wer frühzeitig beginnt, ist klar im Vorteil – nicht nur rechtlich, sondern auch kommunikativ.

Grüne Charts und Diagramme an Pinnwand symbolisieren Wachstum und Nachhaltigkeit, davor Pflanze und Recyclingbehälter.

Warum berichten – auch wenn man (noch) nicht muss?

Ein Nachhaltigkeitsbericht kann viel mehr als nur Pflicht erfüllen. Unternehmen, die ihn aktiv gestalten, nutzen ihn als strategisches Werkzeug fürs Corporate Publishing. Für kleine und mittlere Unternehmen eignet sich der Standard VSME (Voluntary Sustainability Reporting Standard for Micro and Small Enterprises) besonders gut. Er wurde entwickelt, um auch kleineren Betrieben – ohne CSR-Abteilung oder Nachhaltigkeitsteam – eine praxisnahe und ressourcenschonende Berichterstattung zu ermöglichen.

Denn selbst wenn diese Unternehmen nicht direkt berichtspflichtig sind, steigt der Druck: Große Auftraggeber, Banken und Förderstellen verlangen zunehmend nachvollziehbare Nachhaltigkeitsinformationen. Genau hier setzt der VSME-Standard an – mit klaren, reduzierten Anforderungen, die allemal Substanz haben.

Und wie genau entsteht dann ein Nachhaltigkeitsbericht?
Gemeinsam mit einer Unternehmensberatung nutzen wir seit diesem Jahr ein speziell entwickeltes KI-Tool, das Unternehmen Schritt für Schritt durch den gesamten Prozess führt. Es basiert auf dem VSME-Standard und hilft dabei, alle relevanten Informationen zu erfassen – von Emissionen über soziale Aspekte bis zur Unternehmensführung.

Aus diesen strukturierten Inhalten entsteht im nächsten Schritt eine gut lesbare, klar gestaltete Nachhaltigkeitsbroschüre, die zeigt, was das Unternehmen ausmacht – intern wie extern. Verständlich. Ehrlich. Und vor allem: umsetzbar. Und mit zusätzlichen optionalen Abfragebereichen, lässt sich der hier entstehende Nachhaltigkeitsbericht perfekt für die Einbettung in den eigenen Lagebericht nutzen.

Kurz gesagt: Wer den Bericht richtig angeht, gewinnt mehr als nur eine neue Pflichtaufgabe – er schafft echten Mehrwert. Auf mehreren Ebenen:

  1. Haltung zeigen:
    In einer Zeit, in der Glaubwürdigkeit zählt, ist transparente Kommunikation ein echter Wettbewerbsvorteil. Ein guter Bericht schafft Vertrauen – bei Kund:innen, Bewerber:innen, Stakeholdern.
  2. Prozesse verbessern:
    Die Arbeit am Bericht führt oft zu ganz praktischen Aha-Momenten: Wo entstehen unnötige Emissionen? Wie können wir besser mit Ressourcen umgehen? Wie steht es eigentlich um Gleichstellung und Weiterbildung im Unternehmen?
  3. Orientierung geben:
    Ein Nachhaltigkeitsbericht ist auch ein internes Steuerungsinstrument. Er hilft, Ziele zu definieren – und zu messen, ob man sie auch erreicht.
  4. Sichtbar werden:
    Viele Ausschreibungen und Partnerschaften setzen heute voraus, dass Unternehmen Nachhaltigkeit nicht nur leben, sondern auch dokumentieren können. Wer vorbereitet ist, spart Zeit – und öffnet neue Türen.

Nachhaltigkeit, die man gerne liest

Die Herausforderung: All das verständlich, glaubwürdig und anschaulich darzustellen – ohne Greenwashing, aber auch ohne trockenes Behördendeutsch.

Genau hier kommt Kommunikation ins Spiel. Ein guter Nachhaltigkeitsbericht ist kein Zahlenfriedhof, sondern eine Einladung zum Dialog. Er erzählt, wo ein Unternehmen steht, was es antreibt – und woran es (noch) arbeitet.

Ein Beispiel aus unserer Arbeit: Für das internationale Handelsunternehmen Biesterfeld dürfen wir seit Jahren die Nachhaltigkeitsberichte umsetzen – klar strukturiert, gut lesbar, visuell stark und immer nah an der unternehmerischen Haltung. Ein Bericht, der zeigt, was geht – ohne sich größer zu machen als man istHier ansehen.

Aufgeschlagener Nachhaltigkeitsbericht zeigt Inhalte zu Umwelt, Stakeholdern und CO₂ – dient als Beispiel für Berichtsdesign. Titelseite eines Nachhaltigkeitsberichts 2020 der Firma Biesterfeld, gestaltet mit dem Wort „Nachhaltigkeit“ in verschiedenen Sprachen sowie Illustrationen und dem Firmenlogo oben rechts.

Fazit

Ein Nachhaltigkeitsbericht ist kein Korrekturlesen fürs Gewissen – sondern ein Statement. Er zeigt, wie ernst es ein Unternehmen mit Verantwortung meint. Und wo es noch besser werden kann.

Für manche eine Pflicht. Für andere längst Teil der Identität.
Und für alle, die vorausschauend handeln wollen: ein echter Joker.

PS: Wer beim Aufbau oder bei der Kommunikation seines Berichts Unterstützung braucht – wir wissen, wie man Haltung in Form bringt.

Gefällt Ihnen der Einblick? Wir haben noch mehr!